"Ich brauche dringend Unterstützung ...." – Der Sozialpsychiatrische Dienst zwischen gesetzlichem Anspruch und alltäglicher Realität

Die Sozialpsychiatrischen Dienste (SpDi) in den Bezirken haben sehr umfassende Aufgaben: So sollen sie u. a. Menschen mit psychiatrischem Hilfebedarf und Angehörige beraten sowie bei Bedarf auch zu Hause aufsuchen. Gerade angesichts zunehmender gesellschaftlicher Krisen und einer steigenden Anzahl psychiatrischer Diagnosen ist ein solcher niedrigschwelliger Zugang zum psychiatrischen Hilfesystem von großer Bedeutung. Allerdings leidet der SpDi unter Fachkräftemangel und Personalknappheit.

Über das letzte Jahrzehnt gingen bei der BIP zahlreiche Beschwerden zum Sozialpsychiatrischen Dienst ein. Sie beziehen sich u. a. auf schwere Erreichbarkeit und mangelnde Unterstützung durch den SpDi. Aber auch die fehlende Einbeziehung Angehöriger, die Verweigerung von Hausbesuchen sowie eine passive Haltung des SpDi bei Verwahrlosung und Fremdgefährdung wurde in den Beschwerden thematisiert.

In der Veranstaltung wollen wir mit Ihnen sowie Gästen u. a. aus dem Abgeordnetenhaus folgende Fragen diskutieren: Kann der SpDi seinen Aufgaben noch adäquat nachkommen? Was sind die Erfahrungen von Psychiatrie-Betroffenen und Angehörigen, und wie ist die Sicht des SpDi selbst? Was muss getan werden, um an den Schwachstellen für Abhilfe zu sorgen? Und zu guter Letzt: Welchen Beitrag kann und soll die Politik hierzu leisten?
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.